Osteopathie in der manuellen Medizin
Die Osteopathie heutiger Prägung enstand vornehmlich in den USA. A.T. Still ist einer der Begründer der heutigen Osteopathie. Es ist allerdings anzumerken, dass diese Form der Osteopathie keine Ansammlung manualmedizinischer Grifftechniken darstellt (diese gehören sehr wohl dazu), sondern eher als ganzheitliche Betrachtungsweise zu verstehen ist. Die klassische Osteopathie teilt sich in mehrere Untergruppen auf, die zu verschiedenen Zeiten enstanden und von verschieden Autoren beschrieben wurden. Eine dieser Untergruppen ist unter dem Begriff „Cranio-Sacral-Therapie“ dem Einen oder Anderen vielleicht bekannt. Auch findet sich eine Untergruppe mit der Bezeichnung „High Velocitiy, Low Amplitude“, die Ähnlichkeiten mit unserer Chirotherapie aufweist. Dennoch geht Osteopathie weit darüber hinaus, indem sie aufgrund ihres ganzheitlichen Ansatzes sämtliche menschlichen Gewebe (z.B. Muskeln, Sehnen, Faszien, Knochen aber auch Gelenke) in die Diagnostik und Therapie mit einbezieht. Aufgrund dieser Vielfältigkeit werden osteopatisch tätige Mediziner häufig dann aufgesucht, wenn unspezische oder ungewöhnliche Beschwerden mit den schulmedizinischen Möglichkeiten nicht beseitigt werden können. Dabei ist die ostheopatische Therapie nichts für Ungeduldige, da sich er Behandlungserfolg häufig erst später einstellt, als z.B. bei der Chirotherapie.